Das Museum
Das Museum hat pandemiebedingt geschlossen!
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Museumsbetrieb
Das Museum Kirtorf versteht sich als ein lebendiges Museum. Es wird betrieben vom Heimatverein Stadt Kirtorf e.V.. In Zusammenarbeit mit dem Hessischen Museumsverband mit Gestaltern, Textern und Grafikern hat der Heimatverein das Ausstellungskonzept erarbeitet. Zu den fest installierten Ausstellungsbereichen gibt es wechselnde Ausstellungen mit unterschiedlichen Themen. Für kulturelle Aktionen, wie Lesungen, Vorträge und dergleichen mehrbietet das Museum ein heimeliges Ambiente. Schulische Unterrichtseinheiten sind ebenfalls Bestandteil des Museumsbetriebes.
Besonders stolz ist der Heimatverein auf eine hebräische Bibel aus dem Jahr 1716.
Erfahren Sie hier, an welchen Tagen das Museum demnächst geöffnet hat und wer Sie dort als Museumsführer erwartet.
Hausgeschichte
Das Museum Kirtorf, Neustädter Tor 8 ist in einem dreigeschossigen Fachwerkhaus mit anhängendem ehemaligen Wirtschaftsgebäude untergebracht. Es hat eine Unterkellerung, die in Gewölbeform ausgeführt ist. Das Dachgeschoss ist ausgebaut. Der ursprüngliche Fachwerkbau stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist in Ständerbauweise, wohl wesentlich kleiner wie das heutige Bauwerk, errichtet worden. Das jetzige Aussehen des Hauses lässt auf einige Umbau -und Erweiterungsmaßnamen schließen. Nach Übernahme des baufälligen Gebäudes durch die Stadt Kirtorf in 1996, wurde es von 1999 bis 2005 durch die Stadt unter zur Hilfenahme verschiedener Fördermittel saniert.
Ausstellung
Der Gewölbekeller des Gebäudes ist dem Vulkangebiet Vogelsberg gewidmet. Anschaulich wird die Vulkanologie allgemein und der heimische Vogelsberg erläutert. Vulkangesteine aus verschiedenen Regionen unseres erloschenen Vulkanes sind begreifbar dargestellt.
Die drei Obergeschosse haben das Leitmotiv „Bürger prägen das Gesicht einer Stadt“. Die einzelnen Themen werden mit Texttafeln und Objekten dargestellt. Im Erdgeschoss ist der sogenannte „rote Faden“ des Museums zu finden. Es handelt sich hierbei um das Wirken des Georg Jung (1859-1937), Schmerschorsch genannt. Ein „Kirtorfer Original“, der das Handwerk des Teerbrennens, mundartlich Schmerbrennen genannt, ausführte. Dieses Handwerk und seine Darstellung im Museum Kirtorf ist einmalig in unserer Region und auch weit darüber hinaus. Im Hausanbau auf dieser Ebene sind die Kirtorfer Schmiedefamilien und ihre Arbeitsgeräte zu sehen. Auf Plasmabildschirmen wird das „Schmieden“ damals und heute wiedergegeben.
Im ersten Obergeschoss findet man Informationen und Objekte zu Bürgern, die in unserer Stadt mit Ihren sechs Ortsteilen gelebt und gearbeitet haben: Ein erfinderischer Baron derer von Schenk zu Schweinsberg (1880-1953) Revolutionspfarrer Dr. Friedrich Ludwig Weidig (1834-1835 im OT Ober-Gleen), der Pfarrer und Chronist (1926-1934 im OT Kirtorf) Otto Christ (1894-1985) und der historische Fotograf Johann Georg Wigand Fauldrath (1869-1952 - Fotoplattensammlung 1896-1934). Sie wurden neben anderen Persönlichkeiten in dem Museumskonzept berücksichtigt, weil sie etwas mehr als der normale Bürger in unterschiedlichster Art und Weise auf sich aufmerksam gemacht haben.
Ein Kirtorfer Bilderbogen, mit verschiedenste Themen ergänzt diesen Bereich. Das Schmuckstück im 1.OG ist ein vergoldeter Pokal, der sogenannte „Kirtorfer Abendmahlskelch“, hergestellt um das Jahr 1600. Im Hausanbau auf dieser Ebene ist das Fotostudio mit Bildergalerie des Kirtorfer Fotografen Fauldrath nachgebaut. Ein sich anschließendes Zimmer, eingerichtet als „Spinnstube“ vermittelt dem Besucher das Lebensumfeld der Menschen in der „guten Stube“ vor vielen Jahrzehnten.
Im zweiten Obergeschoss ist die Stadt -u. Ortsteilgeschichte untergebracht. Siedlung, Gerichtsbarkeit, Stadtrechte, Stadtbrand, medizinische Versorgung, Kirche u. Judentum werden mit Tafeln und Objektvitrinen dem Besucher präsentiert.
Kellergewölbe I Erdgeschoss| 1. Obergeschoss | 2. Obergeschoss | Dachgeschoss